Das Lied der Arktis
Bérengère Cournut
Das Mädchen Uqsuralik kämpft in der Aktis ums Überleben. Durch einen unglücklichen Streich der Natur zerbricht die Eisscholle, auf der es sich befindet, und das Mädchen ist, getrennt von seiner Familie, der unbarmherzigen Polarnacht ausgesetzt. Nur der Zufall hat ihr Ikasuk, die beste Hündin aus dem Rudel der Polarhunde ihres Vaters, überlassen. Aber Uqsuralik kämpft nicht gegen die Natur, sondern mit ihr. Geschickt erlernt sie die nötigen Fertigkeiten, um zu überleben, nimmt Kontakt mit Geistern auf und wird bald in eine vorbeiziehende Sippe von Inuit aufgenommen, in der sie heiratet, Kinder bekommt und als alte Frau stirbt.
Wer schon immer etwas über das traditionelle Leben der Inuit wissen wollte, dem erfüllt dieses Buch einen Wunsch. In kurzen spannenden Kapiteln führt Bérengère Cournut die Leser in die Welt der Inuit ein. Lässt sie erleben, wie die Inuit denken und fühlen, welche Geister sie unterstützen und wie pragmatisch sie mit dem Unbill des Lebens umgehen.
Seite für Seite gelingt es der Autorin, ethnologische Informationen elegant in eine berührende Lebensgeschichte einzuflechten. So gut, dass man beinahe selbst in dieser Welt leben möchte, weil das Leben darin einfach erscheint. Ein gut recherchiertes Portrait der Inuittraditionen, das man nach der letzten Zeile mit Wehmut zuklappt und ins Regal stellt – um es in Kürze noch einmal zu lesen.
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