Das Buch der geträumten Inseln               

Lukas Maisel

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Robert Akeret ist ein Sonderling, von dem man sich im wirklichen Leben vermutlich gerne und schnell wieder verabschieden würde. Ein Mensch mit seltsamen Angewohnheiten, aber auch einem Ziel: ein Menschtierwesen, sozusagen einen tropischen Yeti, in Papua-Neuguinea zu finden.

Entschlossen, aber ohne Erfahrung bricht Akeret auf, findet Gefährten, die ihn ebenso misstrauisch beäugen wie der Leser, ihm aber dennoch zur Seite stehen, und nur mit den Achseln zucken, wenn etwas schief läuft, um dann einfach weiter wie zuvor zu machen.

Bei nicht wenigen Begebenheiten ist man froh, das Buch jederzeit aus der Hand legen zu können, anstatt wie Akeret alles durchstehen zu müssen, und doch ist der Roman weit davon entfernt ein Abenteuerroman zu sein.

Gefüttert mit kryptozoologischen Erkenntnissen, wartet man gebannt auf das nächste Abenteuer. Während sich das Warten zu Beginn des Romans noch lohnt, muss man sich später durch die Untiefen von Akerets Kindheit fressen und eine neue skurrile Figur kennen lernen, aber Abenteuer wird mit fortschreitender Handlung nur noch in homöopathischen Dosen geliefert.

Irritiert möchte man das Buch beiseite legen, und gleichzeitig doch noch erfahren, ob Akeret sein Fabelwesen finden wird. 

Je länger man liest, umso stärker verschwimmen Realität und Traum ineinander. Man möchte zurückblättern und sich rückversichern, und mehr und mehr beschleicht einen das Gefühl, dass an dem ganzen Abenteuer etwas faul ist. Was genau, bleibt offen, und trägt damit dem Titel des Buches vollständig Rechnung.

Ein genialer Schachzug.

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